"Da habt ihr euch was aufgehuckt" sagen viele. Stimmt! Aber warum auch nicht? Das Haus ist alt und groß und bietet viele Möglichkeiten für eine große Familie. Und wir können und wollen viel selbst machen. Dieser Blog dokumentiert den Umbau und die Sanierung unseres alten Bauernhauses in Mötzlich.

Sonntag, 24. Dezember 2017

Das letzte Türchen

Sonntag, 24. Dezember 2017. Heute ist vierter Advent. Die letzte Kerze auf dem Adventskranz, das letzte Türchen und gleichzeitig Heilig Abend. Kurz vorher: das letzte Türchen auf der Baustelle wurde eingebaut.





Okay, eher eine recht große Tür. Die Terrassentür. Jetzt ist die Gebäudehülle komplett geschlossen. 30 Fenster und drei Türen sind nun neu. Dabei auch der krönende Abschluss im Ostgiebel mit dem schönen Rundbogenfenster.



Wie es das Wetter zulässt, kümmern wir uns nun um die Fensterverkleidungen außen. Hier bitte: Fenster gucken

Sonntag, 3. Dezember 2017

Wieder Winter

1. Advent 2017. War es nicht eben noch warm und hell? Die Ost-Fassade ist fertig gestrichen, doch es bleiben noch Restarbeiten, die weder zum Wetter, noch zur Jahreszeit passen.






Um es mit besinnlich passenden Versen zu sagen:

Plötzlich
in Mötzlich
fällt der Schnee
Winter tut weh.

Drinnen geht es (leidlich) voran. Alle Trennwände stehen nun, die Aufteilung der Innenräume oben ist fertig. Mein linker Fuß in Schienen macht jeden Santa Claus - Stiefel im Vergleich zu Ballerinas. Es muss halt "gehen". Einzug mal wieder verschoben.





Montag, 30. Oktober 2017

Indian Summer und ein Fehltritt

30. Oktober 2017. Goldener Oktober, warm und so viele Sonnenstunden! Herbstlaub und Sonne verzaubern die Fassade und wir machen ernst: der erste Außenanstrich.





Getrübt werden die schönen Aussichten nur durch meinen Fehltritt. Auf dem Zimmergerüst, beim Spachteln der Decke. Ein Schritt zu weit, Boden unter den Füßen verloren, der linke davon dann ausgekugelt. 50 Zentimeter Höhe reichen dafür.
Dann kam der Krankenwagen, Fuß im Krankenhaus wieder eingerenkt, drei Tage auf Station. Die Mitarbeiter im "Bergmannstrost" waren alle super, freundlich und professionell.
Schreiben bis in die Nacht, Lesen, ein bisschen Fernsehen und etwas Erholung. Jetzt bin ich mit einem dicken Plastikschuh zwar eingeschränkt, aber wieder mobil. Glück im Unglück - es ging ohne OP und Komplikationen.


   

Montag, 9. Oktober 2017

Putzen

8. Oktober 2017. "Wer putzt denn hier?", fragt eine Freundin, die uns auf der Baustelle besucht. Firma Scholz-Bau, antworte ich. Lacher! Gemeint waren die Räume, wenn wir sie dann hoffentlich bald bewohnen. Nun, wir werden die Bude schon sauber kriegen ... Erst einmal muss sie überhaupt bewohnbar werden.
Mit dem Innenputz kommen wir diesem Ziel nun deutlich näher. Ja, hier wird geputzt! Verputzt.





Vier Tonnen Lehm und etwa eine Tonne Kalkputz sind schon an den Wänden. Der Lehm über der Wandheizung braucht nun Wochen, um zu trocknen. Danach kommt eine zweite Lehmschicht, verstärkt durch ein Gewebe gegen Rissbildung und darauf dann der Lehm-Feinputz.



Sonntag, 3. September 2017

Sommer vorm Gerüst

August 2017. Sonne, Ruhe, Blütenpracht. ?!? Schweiß, Schmerzen, Baustaub. !?!



Beides. Und von allem derzeit viel. Jetzt laufen ganz viele Arbeiten gleichzeitig: die Elektrik im Obergeschoss, der Einbau der Trennwände und das Verlegen der Wandheizung.



Hier gibt es ein kleine Galerie vom Stellwandbau und vom Wandheizungsbau.

Sonntag, 6. August 2017

Fenster! Endlich!

31. Juli 2017. Jetzt sind sie drin. Die neuen Fenster. Sehr schöne Arbeit der Firma Klenner (Klostermansfeld). Langsam wird es gemütlich auf der Baustelle.








Überflieger

Juli 2017. Wir haben mal mit Hilfe eines Freundes einen kleinen Rundflug durch das Haus und drum herum gestartet. Ganz neue Perspektiven!


Sonntag, 23. Juli 2017

Geliefert und verdämmt

Juli 2017. Was für ein Urlaub! Mal wieder. Wir haben sechs Tonnen Material im Obergeschoss und auf dem Dachboden eingelagert: Dämmplatten, Fußbodenplatten, Schüttdämmung und mehr. Damit geht der Innenausbau jetzt gut voran.







Sechs Tage haben wir dann gebraucht, um die Holzfaserweichplatten an die gut vorbereiteten Wände zu kleben. 150 Quadratmeter Dämmung. Die Platten sind sechs Zentimeter dick und passen bauphysikalisch ideal zur Lehm-Fachwerkwand. Mit einem Lehmunterputz haben wir sie vollflächig auf die Wand verklebt und mit Tellerdübeln zusätzlich befestigt. Unsere Produktionskette zeigt die Teamstärke der Bauherrenfamilie: Lehm anrühren, Zuschnitt, Platten mörteln, Wand mörteln, Platten montieren - jeder hatte seine Spezialisierung und schnell die passende Routine.
Jetzt sieht alles schon viel gefälliger und fast schon wohnlich aus. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.


Montag, 10. Juli 2017

Etwas abgerissen

4. Juli 2017. In den letzten Tagen haben wir eine Leerlaufphase (wir warten auf die Fenster und die Dämmstoffe) genutzt, um den lange geplanten Teilabriss am alten Haus zu beginnen. Im Ergebnis ist das Haus 3 Meter kürzer und zeigt wieder etwas mehr von dem schönen alten Fachwerk.


Die Erdgeschossebene haben wir noch nicht angegriffen, sondern mit einem ganz einfachen Flachdach provisorisch abgedichtet. Den ersten Regen hat das neue Dach schon überstanden, wie man am Ende der Galerie sehen kann.  

Montag, 29. Mai 2017

Kannste streichen ...

... was bei den alten Balken nicht ganz einfach ist. Hochtechnologie aus fachfremden Innovations-Sparten kommt hier erfolgreich zum Einsatz.



zweimal streichen, dann putzen - ist doch ganz einfach!



Und am Ende des Tages:





Sonntag, 14. Mai 2017

Zimmern im Zimmer

14. Mai. Hier ein angehender Zimmermann mit ersten Übungen.


Stützbalken aus altem Holz und zugleich Dekoration für einen Wohnraum.

Montag, 17. April 2017

Mit Lehm ins Lot

15. April 2017. Die Wände im Obergeschoss sind schief. Sie haben eine Neigung mal nach oben oder nach unten. Jede Fachwerkwand ist ein bisschen verschoben - bis zu sieben Zentimeter Abweichung vom Lot.
Für die Innendämmung aus Holzfaserweichplatten brauchen wir einigermaßen glatte Untergründe. Lehm auf Lehm ist dafür das richtige. Warum nicht die Wände auch gleich ins Lot bringen? Nach etwas Tüftelei haben wir dafür einen Plan und inzwischen drei Tonnen von unserem alten Abbruch-Lehm wieder an die Wand gebracht.

Zur Vorbereitung den Lehm aus der Miete holen, mit dem Dachdeckerlift nach oben fahren und innen lagern.







Die Wand bereiten wir vor, indem wir auf die Holzbalken Streckmetall nageln. Das Gemisch aus Lehm, Sand, Steinen und 150 Jahre altem Stroh (!!) hält nicht auf Holz. Die Latten werden im Abstand von etwa einem Meter an die Wand geschraubt und mit Justierschrauben und Hölzern so befestigt, dass sie akkurat im Lot stehen.




Der Lehm wird in Bottichen eingesumpft und muss etwa einen Tag stehen, bis er verarbeitet werden kann. Als Handwerkzeug für das Werfen des Lehm-Stroh-Gemischs hat sich eine kurze gerade Gartenkralle sehr bewährt.






Die Latten bleiben in der Wand und dienen als Abziehhilfe. Mit einer zweiten Schicht aus feinerem Lehm und Sand, die wir zwei bis fünf Tage nach dem groben Bewurf aufbringen, wird eine gleichmäßige Wandebene hergestellt.